Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Junge Swinger NRW
557 Mitglieder
zum Thema
Erfahrene Männer?? Das alter??8
Ich bin junge 20 Jahre alt, doch denke ich, habe ich schon einiges an…
zum Thema
Intensiv und leidenschaftlich.....
Du bist noch im Bad und ich liege schon nackt auf dem Bett, das Licht…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Altersdiskriminierung

*****des Paar
1.390 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Altersdiskriminierung
Hallo ihr Lieben,
ich (w) erfahre es ständig oder es fällt mir einfach extrem auf wenn es mir passiert, weil es mich sehr stört: Aufgrund meines Alters werde ich zum Teil nicht ernstgenommen, kleingehalten oder von mir wird verlangt Älteren nach dem Mund zu reden.
"Respekt vor dem Alter" hat sicher jeder schon mal gehört. Aber was heißt das eigentlich? In meinen Augen ist diese Aufforderung nicht sinnvoll. Ich soll jemandem besonderen Respekt zollen, weil er bislang nicht gestorben ist? Klar, das ist eine super Leistung - ohne Frage, aber wirklich inhaltsträchtig ist es nicht.
Jede Person macht ihre Erfahrungen, in manchen Bereichen sehr intensiv, in anderen weniger stark und in anderen gar keine. Ich sehe ein, dass eine längere Lebensdauer mehr Erfahrungen begünstigt, allerdings ist ein langes Leben kein Garant für ein erlebnisreiches Leben. Und da jede Person ander ist, verarbeiten und beschäftigt sich auch jede Person anders mit dem, was sie erlebt.
Meiner Meinung nach kann es also durchaus sein, dass ich als junger Hüpfer mehr Erfahrungen in einem bestimmten Bereich habe als eine Person, die doppelt so lange wie ich auf dieser Welt wandelt. Genauso kann es natürlich auch anders herum sein! Wieso also habe ich, als in der Situation kompetentere Person, andächtig zu lauschen anstatt selbst das Zepter in die Hand zu nehmen und der anderen Person etwas neues beibringen?
Versteht mich nicht falsch, es geht keineswegs darum jemanden vorzuführen oder einfach mal fett anzugeben, eher darum zu sich selbst und den eigenen Kompetenzen zu stehen. Denn in meinen Augen hat mein Alter nichts damit zu tun.

Aber wie seht ihr das? Wie geht ihr damit um, wenn ihr aufgrund eures jungen Alters unterschätzt, überhört oder anderweitig "diskriminiert" werdet? Ist für euch das Alter allein ausschlaggebend, ob ihr einer Person anders gegenübertretet? Macht ihr das für euch an anderen Punkten fest?
****ru Mann
220 Beiträge
Neverending Story
Grüße weiblicher Hadesteil,

Das Problem ist ja eine komplett Community basierte Eigenschaft.

Im Joy behaupten ja fast alle man ist offen, neu für andere Sichtweisen und Personen und bla und blubb.

Aus meiner Sicht als junger Typ habe ich zB oft schon die Erfahrung gemacht vorschnell beurteilt zu sein und das man allein wegen dem Alter schon stigmatisiert wird. Unerfahren, unreif, nur fickgeil und der ganze Spaß der Vorurteilsliste.
Teilweise bring ich Verständnis dafür auf, weil ja Frauen hier ziemlich oberflächlich oft angemacht werden. Wenn man aber schon in der ersten Nachricht nur schreiben signalisiert und dann als Antwort kommt "Sorry zu jung", dann ist das einfach nichtmehr rational.

Für mich ist das Alter total irrelevant. Normal bevorzuge ich zB etwas ältere Frauen, weil die meistens in ihren eigenen Wünschen gefestigt sind, aber ich versuch normal immer erst jemanden Real zu treffen und die Person hinter dem Profil zu erfahren, bevor ich urteile.
Also hat das Alter für mich keinerlei Bedeutung.

Grüße,
Aisuru
Ich würde sagen...
Das Hauptproblem scheint bei diesem Thema das Durcheinanderwerfen und Missverstehen von Begriffen zu sein.

Viele, die "Alter" sagen meinen eigentlich viel mwhr Dinge wie Erfahrung, oder auch Charakter und Souveränität im Umgang mit Dingen.

Man kann ja durchaus auch in jungen Jahren erfahren in etwas sein.
Anhand eines Beispiels: wenn man seit seinem 7. Lebensjahr ununterbrochen Tennis* spielt ist man mit 25 natürlich sehr erfahren, obgleich man trotzdem noch jung ist.
Wer hingegen mit 36 anfängt ist mit 39 natürlich noch nicht erfahren.

Man könnte das beliebig so fortsetzen, sollte dabei allerdings auch einsehen, dass ein gewisser Generationenkonflikt völlig in der Natur des Menschen liegt, die Gesellschaft in Deutschland ohnehin eine ziemlich alte ist (also was das Durchschnittsalter seiner Bürger betrifft) und dass es natürlich auch viele Junge und Alte gibt, die quasi aus Überzeugung heraus alles besser wissen.

*Tennis kann man mit fast jeder anderen Aktivität ersetzen.
*********mnia Paar
1.747 Beiträge
Sie schreibt
Lesen wir häufiger, finde ich irgendwo witzig.
Gerade ist das Thema bei uns ziemlich aktuell, da wir ja mit unserem Unternehmen vor allem junge Leute (bis 40) ansprechen wollen, hören wir immer wieder " baoh ich fühl mich so alt" "das ist Altersdiskrimierung"
Ehm ja..und was ist dann mit den ganzen Ü 30 Ü 40 usw Parties? *ggg*

Ich bin der Meinung, dass das Alter gar nichts mehr zu sagen hat. Und schon gar nicht in der sexuellen Richtung.
Genauso wie jemand welcher in einem anderen Job mehr Ahnung haben kann als ich UND dabei jünger ist, habe ich es in meinem.

Ich mein "Respekt vorm Alter" ja bekomme ich sehr viel hier mit...wie die "älteren" mich beleidigen, weil ich denen nen Korb gebe, wie sich mich anmachen, wie sie meinen mir begegnen zu müssen weil sie ja älter sind.
Also sehe ich keinen Grund nur weil jemand älter ist als ich, respektvoll zu sein.
Respektvoll bin ich zu denjenigen, die mir das auch entgegen bringen.

Ausserdem hat für mich Respekt auch was mit Toleranz und Akzeptanz zu tun. Menschen die also mir keinen Respekt entgegen bringen und es aufs Alter münzen, die tolerieren und/oder akzeptieren mich nicht oder meine Art. Damit sind sie für mich kein Umgang, denn sie sind nur nerviger Ballast den ich ignoriere. Denn sie sind nicht in der Lage über den Tellerrand hinaus zu sehen.

Wie ich damit umgehe? Ich lächel drüber. Denn dann unterschätzen mich diese Leute. Ich sehe mich nicht überhört. Denn ich weiß wann ich im Recht bin, denn ich lasse mich zwar auf Diskussionen ein, bei Themen von denen ich keine Ahnung habe, dann kommuniziere ich dieses aber entsprechend...aber bei Diskussionen in denen irgendwann das Alter ala " ach du bist noch jung du hast ja keine Ahnung" zur Sprache kommt lasse ich mich nur auf Themen ein, bei denen ich genau weiß um was ich diskutiere. Ich weiß also dass ich im Recht bin und das sogar belegbar.
Also..ich werde unterschätzt? Und dass diese Leute das tun, gibt mir unfassbar viel Macht ohne, dass der Gegenüber es bemerkt. Denn sie werden überrascht sein. Haben sie Größe, werden sie sich bei mir entschuldigen. Haben sie sie nicht, gehen mir aus dem Weg im Zweifel lästern sie sogar...dann habe ich aber mir angewöhnt direkt dazwischen zu gehen.
Habe das einmal mitbekommen in unserem Lieblings SM Club...da wurde darüber gelästert, dass man doch so nen jungen Dom wie meinen nicht an ne 2 Meter Bull lassen könne und mich damit verhauen könnte...da bin ich dazwischen und meinte gegenüber der ganzen Gruppe: So. Meinst du das? Hat er einmal sein Ziel verfehlt? Hat er einmal eine Stelle getroffen, die gefährlich war? Hat er mich einmal ernsthaft in Gefahr gebracht?
Da wurde nur gestammelt und der Gast verließ die Party kommentarlos. Ich wurde danach von den Gästen bewundert.

Ich werde gerne unterschätzt, bin ich ehrlich. Es ist eine Macht die man mir gibt. Daher finde ich solche Aussagen witzig und ich übergehe sie einfach. Ich diskutiere da nicht drüber. Ich nehme sie hin, denn wenn sowas gerne auch mal öffentlich gesagt wird, blamiert sich die Person damit selbst.
******mmy Paar
17 Beiträge
Na ja das Problem ist nicht nur in deinem bzw eurem Alter so. Wir sind ja auch noch nicht so alt mit Mitte 30. Das ist glauben wir fast normal genau so wie das keine Antworten kommen oder eine Antwort nicht akzeptiert wird.
******cgn Paar
870 Beiträge
Ich muss gestehen, das ich auch erstmal davon ausgehe das jüngere Leute weniger Erfahrung haben. Ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber die Grundannahme ist nun mal so und auch meistens richtig.

Ich habe auch bei sexuellen Dingen Altersgrenzen, aber das hat wenig mit Diskriminierung zu tun finde ich, das sind dann eher Vorlieben. Ich kann nun mal generell mehr mit Leuten in meinem Alter anfangen, bzw mit Leuten die an dem gleichen Punkt im Leben stehen. Das finde ich aber auch vollkommen normal
*****des Paar
1.390 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
*********mnia:
Gerade ist das Thema bei uns ziemlich aktuell, da wir ja mit unserem Unternehmen vor allem junge Leute (bis 40) ansprechen wollen, hören wir immer wieder " baoh ich fühl mich so alt" "das ist Altersdiskrimierung"
Das kennt auch jeder privater Veranstalter, der seine Veranstaltung mit unserer Gruppe verknüpft. Einige Joyler reagieren sehr empfindlich und nehmen die Veranstaltung als persönlichen Angriff wahr - wieso auch immer.
Wir sind dazu übergegangen dann in einem kurzen Post dazu Stellung zu beziehen und die Hintergründe der Veranstaltung aufzuzeigen. So in etwa:
Hallo alle , die sich über das Event freuen und alle, die sich darüber ärgern *wink*
Diese Veranstaltung ist in Kooperation mit der Gruppe junge Leute NRW entstanden, deshalb gelten die gruppeninternen Altersgrenzen.
Spaß kann man in jedem Alter haben und wir befürworten jede coole Veranstaltung!

Das wirkt wahre Wunder. Die meisten denken nämlich einfach nicht mehr so weit, weil ihnen ihr Beleidigtsein/Sichgekränktfühlen im Weg steht. Wenn man ihnen dann einfach mehr Einblicke gewährt, wissen die meisten das zu schätzen und zeigen Verständnis.

Natürlich verleitet so eine Plattform, wie der Joy, dazu Menschen oberflächlicher zu begegnen. Viele vergessen, dass hinter den Profilen echte Menschen stehen.
****ru:
Wenn man aber schon in der ersten Nachricht nur schreiben signalisiert und dann als Antwort kommt "Sorry zu jung", dann ist das einfach nichtmehr rational.
Hierbei sehe ich es wie Mieze1984:
******984:
Ich habe auch bei sexuellen Dingen Altersgrenzen, aber das hat wenig mit Diskriminierung zu tun finde ich, das sind dann eher Vorlieben.
Für mich ist das Alter allgemein vollkommen egal. Wenn es allerdings in den Bereich der sexuellen Attraktivität geht, habe ich auch soft und hard limits. Das kategorisiere ich ebenfalls als Vorliebe, damit ist es natürlich nicht in Stein gemeißelt und kann sich ändern. Aber klar, ich habe da ebenfalls Präferenzen.

Liebe Grüße
Persephone
********rl83 Frau
42 Beiträge
Ich bin ja schon 10 Jahre älter...
Bei mir ist das eigtl nie so gewesen...
Ich persönlich nehme andere auch nicht so wichtig, ausser sie sind mir wichtig.
Ich arbeite in einem Beruf mit hoher Männerbeteiligung... Quasi HÜ auf der Arbeit.. 😂

Ich muss dazu sagen, dass ich international arbeite und ich komm mit meiner dreist-freundlichen, aber professionellen Art weiter! Man nennt mich smartcookie!

Aber auch schon vor 10 Jahren wurde ich respektiert, weil meine Arbeit einfach gut ist. Ich bin sehr hilfsbereit, aber auch selbstbewusst und kann gut Grenzen aufzeigen!

Auch privat werde ich oft von Freunden oder Fremden um Rat gebeten, egal welches Alter.

Deswegen liegt es meiner Meinung nach eher am Auftreten, als am Alter!
*******Fun Mann
271 Beiträge
Ein Thema so alt wie die Menschheit...
...je nach Fähigkeit der beiden Person andere Standpunkte zu betrachten, mal größer und mal kleiner.

Sicherlich mag das schiere "überleben", einer Zeitspanne X keine Leistung sein, doch erhöht es die Warscheinlichkeit, häufiger mit Jüngeren Kontakt gehabt zu haben. Damit steigt wiederum die Zahl der Flachpfeifen die man so getroffen hat. Manche veranlasst das zur Verallgemeinerung und lässt sie der Jugend gegenüber skeptisch bis verschlossen werden.

Beispiel Firma:
Der altgediente Geselle/Meister hat nun schon den x-ten neuen, jungen Mitarbeiter, der wie alle anderen vorm ihm, glaubt die ultimative Wahrheit zu kennen und im jugendlichen Tatendrang, versucht viele Abläufe besser zu gestalten...bei den ersten 10 wird er vielleicht noch erklärt haben, warum und wieso etwas so gemacht wird, wie es gesagt wird. Vielleicht hat er auch schon das ein oder andere ausprobiert (war ja auch mal jung). Aber bei allen darauf folgenden, hat er einfach keine Lust mehr schon wieder zu erklären, also kommt die Absage: "Es wird so gemacht, wie ich gesagt habe, punkt"...erst Recht wenn diese auch noch frech daher kommen.

Und ich denke solche Beispiele kann man aus jedem Bereich bringen..

Meine persönliche Erfahrung diesbezüglich zeigt allerdings das man, wenn man als junger Mensch zuhört, nachdenkt und dann erst einen qualifizierten Vorschlag oder Aussage bringt, man sich den Respekt der Älteren durchaus auch verdienen kann.

Dass es trotzdem immer wieder egozentrisch, sturköpfige Vollspaten geben, bei denen man einfach auf Durchzug schalten sollte und "Dienst nach Vorschrift" darf, steht ausser Frage.

Gleiches gilt, imho, auch hier bei Joy...bisschen Verständniss für die andere Seite, "lesen und verstehen" (ganz wichtig) und nicht gleich alles persönlich nehmen hilft da ungemein..
Als einer der Alten hier 😅
Verstehe ich genau was Du meinst und würde Dir raten, wenn Du es besser weist auch kund zu tun. Respekt vor dem Alter habe ich keinen, denn wie Du schon sagtest, älter heißt nicht klüger.
Lediglich der Umgang und damit meine ich den respektvollen, bewahre ich mir. Das hat aber nichts mit dem Alter zu tun sondern mit der Art wie ich gelernt habe mit der Welt umzugehen. Wer anderen respektvoll gegenüber tritt hat den ersten Schritt auch richtig gemacht. Den Respekt aus diversen Gründen verlieren und den Kontakt deshalb abbrechen kann man dann ja immer noch.
Finde die richtigen Worte dem Alter klar zu machen was Du ihm zu verstehen geben möchtest.
Wenn Du wirklich so pfiffig bist wird dir das gelingen.
Viel Erfolg
„Süße 20“
Ich finde das hier recht lustig zu lesen. Die Leute jammern mit ihrem Alter, aber mit dem meinigen +-3 ist es glaube ich wirklich mit das schlimmste. Gleichaltrige wollen ältere, weil sie meinen, man sei ein Greenhorn und ältere finden einen eher süß, als das sie einen ernst nehmen. Alle meinen es besser zu wissen und wollen ihren Willen durchsetzen. Man kann noch so intelligent, noch so reif, noch so erfahren sein. Sogar die gleichen ziele und Vorstellungen, es spielt keine Rolle, denn man wird in eine Rolle gesteckt. Wenn man versucht dann normale Argumente oder Vorschläge zu finden, wird nicht mal drauf eingegangen, sondern es kommen irgendwelche Totschlargumente.

Z.B Ja ich will keinen Milchbubi. Ich persönlich trage Bart und sehe auch älter aus als ich bin. Jeder schätzt mich auch älter. Das älteste was ich geschätzt wurde war 35.... Ich habe zwar kein Bild mit Gesicht drin, aber das könnte man gegebenenfalls ja schicken. Dieser Vorschlag wird dann auch einfach abgeschmettert mit aussagen wie „geh mir nicht auf die Nerven „

Das die Leute aber nicht verstehen, das man mit 20 nicht seine Zukunft riskieren will durch eine Seite wie joyclub verstehen sie nicht... klar kann man sich das überlegen wenn man sich hier anmeldet, aber es gibt einfach teilweise solch asoziale Menschen, das ich z.B. das Risiko einfach nicht eingehen will.

Ich für meinen Teil, würde mir wünschen, das sich alle die das hier lesen, mal die Mühe machen, selbst bei einem vollen Postfach, auch den jüngeren mal eine Chance zu geben, an einem Chat ist nichts schlimmes, schreibt ein wenig mehr, tauscht euch aus und macht euch einen vernünftigen Eindruck über den Menschen hinter der Tastatur.

Wenn ihr über das Thema schreiben wollt, vielleicht auch dagegen argumentieren wollt, dürft ihr mir gerne schreiben *g*

Ps: Vielleicht konnte ich ja auch eine Dame mit dem Beitrag mal anregen jemand jüngeren ne Chance geben zu wollen 😉
****or Mann
319 Beiträge
Ich habe diesen Thread schon vor einiger Zeit gelesen und mir eine Weile so meine Gedanken darüber gemacht.

Es ist richtig, dass Alter nicht unbedingt mit Intelligenz gleichbedeutend ist. Wohl aber mit Lebenserfahrung. Ich lehne mich jetzt einmal weit aus dem Febster und behaupte, dass es in der Generation der heute Hochbetagten keine Couchpotatoes gibt, deren einziges geistoges Erbe in einer Wegbeschreibung zwischen Wohnzimmer und Kühlschrank liegt. Sie werden alle Experten in irgendeinem Lebensbereich sein. Der eine war vielleicht ein Jäger, der an umgebogenen Zweigen erkennt, welches Tier den Weg gekreuzt hat. Ein anderer war Maurer und kann dir erklären, warum deine selbstgezogene Mauer eingestürzt ist. Ein dritter war Anwalt und kann dich dahingehend beraten, was du wie am geschicktesten anstellst, ohne erwischt zu werden. All das ist Erfahrung. Wenn nun der Maurer den Jäger als dumm verschreit, weil er nicht weiß, wie der Mörtel angemischt wird, wird er feststellen, dass er, verändert man den Blickwinkel, plötzlich selbst als der Dumme dasteht.
Ein Sprichwort besagt "Hüte dich vor einem alten Mann mit einem Beruf, in dem Männer jung sterben. Es gibt einen Grund, warum er alt wurde."
Das lässt sich auf jeden einzelnen Bereich des Lebens übertragen.
Richtig, Alter allein verdient keinen Respekt. Aber die Erfahrung, die ein Mensch in seinem Leben gesammelt hat verdient durchaus Achtung.
Es gibt auch einen Grund, warum die meckernde Oma im Fenster so geworden ist wie sie ist. Vielleicht musste sie sich als junge Frau als alleinerziehende Mutter von fünf Kindern in einer von Männern dominierten Welt behaupten und ihre ruppige Art ist der Ausdruck ihres Widerstandes gegen jahrzehntelange Unterdrückung. Sie hat gelernt sich durchzusetzen. Das ist Lebenserfahrung.
Ich denke, dass das den Kern des Problems mit dem Respekt vor dem Alter trifft.

Aber was ist Respekt? Der Duden definiert ihn "Bewunderung" "ruhende Achtung".
Dieser Definition würde ich mich nicht anschließen. Ich denke, es gibt da durchsus einen Unterschied zwischen Achtung und Respekt, auch wenn die deutsche Sprache dies nicht herzugeben vermag. Meiner Meinung nach ist Achtung das Mindestmaß an höflichem Umgang miteinander, welches von der Gesellschaft vorgegeben wird. Respekt geht da einen deutlichen Schritt weiter und es spielen Begriffe wie Ehre eine tragende Rolle.
Respekt habe ich per sé erdt einmal vor niemandem. Achtung jedoch vor jedem. Respekt muss man sich verdienen. Ich begegne jedem erst einmal neutral, so hat auch jeder die gleichen Chancen meinen Respekt zu verdienen. Und hier kommen dann die von meinen Vorrednern angesprochenen Taten und Verhaltensweisen ins Spiel. Je nachdem wie sich jemand in einer gegebenen Situation verhält kann er Plus-, aber auch Minuspunkte sammeln. Dies endet dann mit Respekt oder Missachtung. Letzteres ist - zumindest bei mir - endgültig. Auch das ist Lebenserfahrung.

Die von der TE angesprochenen professionellen Hierarchien haben wenig mit Respekt zu tun, sondern ausschließlich mit Autorität. Liebe in der Leitungsebene verwechseln Respekt häufig mit Ehrfurcht oder sogar Angst, die ihm wegen eines 'Der-kann-mir-was-Denkens' entgegebgebracht wird.
Autorität lässt sich einteilen in fachliche, persönliche und Amtsautrität. Und die Gewichtung dieser drei Formen sehe ich genau in dieser Reihenfolge. Im Idealfall verfügt über eine Autorotätsperson über alle drei Formen, jedoch wird sich jemand mit fachlicher Autorität - also jemand, der weiß was er tut und entsprechende Ergebnisse vorweist - sich durchaus eines gewissen Respektes erfreuen könne und braucht die anderen beiden Autoritätsformen überhaupt nicht mehr. Jemand, der in seinem Fach nicht so versiert ist, muss da schon auf persönliche Autoritäten zurückgreifen. Titel sind da ein schönes Beispiel. Sie sugerieren Kompetenz, wo eigentlich gar keine ist.
Wer auch über diese nicht verfügt, kann sich nur noch der Amtsautorität bedienen. So jemand ist Chef, weil das in seinem Arbeitsvertrag steht oder weil er zufällig der Firmeneigentümer ist. Hierüber kann jeder Pillemann aus der Schublade verfügen, sie wird ihn ohne fachliche und/oder persönliche Autorität nicht weiterbringen - ich weiß wovon ich rede, denn so eine Chefin hatte ich bereits. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber große Dienstanweisungen treffen, die - selbstverdtändlich - grundsätzlich ignoriert wurden.
In der Kombination der einzelnen Autoritätsformen liegt dann auch meist das Problem, dass jüngere Mitarbeiter trotz ihrer Kompetenz von älteren übergangen werden.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.